Honigarten
Honig ist ein unverfälschtes Naturprodukt. Damit er rein ins Glas kommt, wird er von den Imkern mit größter Sorgfalt gewonnen. Je nach Gewinnungsmethode unterscheidet man:
Schleuderhonig
Der Honig wird in einer Zentrifuge aus den Waben geschleudert, die dann erneut Verwendung finden.
Wabenhonig
Die reife, von Bienen frisch gebaute und verdeckelte Honigwabe wird in Stücke geschnitten und verpackt.
Scheibenhonig
Wird der besondere Leckerbissen genannt, es ist Heidehonig in Waben.
Je nach Pflanzenangebot und Witterung gibt es eine Vielzahl von Honigsorten, die sich in Geschmack, Farbe und Konsistenz unterscheiden. Neben dem leckeren Vielblütenhonig gewinnt man auch Sortenhonige besonders aus folgenden Trachtpflanzen:
- Heide
- Klee
- Löwenzahn
- Raps
- Linde
- Edelkastanie
- Obstblüte
- Robinie
- Tanne
Inhaltsstoffe des Honigs
Der Honig, von dem ein Bienenvolk im Jahr ca. 15 bis 20 kg sammelt, schmeckt nicht nur gut, sondern weist auch bis zu 180 wertvolle Inhaltstoffe auf. Frucht- und Traubenzucker bilden den Hauptanteil des Honigs – sie machen ihn besonders gut und leicht verdaulich.
Weiterhin enthält Honig:
- Aromastoffe, welche appetitanregend wirken
- Aminosäuren, die sich in ihrer Eigenschaft als Eiweiskörper (Proteine) vorteilhaft auf Herz und Leber auswirken
- Organische Säuren, die uns den spezifischen Geschmack der einzelnen Honigsorten genießen lassen und somit unseren Appetit fördern
- Mineralstoffe, die für den menschlichen Ernährungshaushalt unentbehrlich sind
- Enzyme, die wichtige Aufgaben bei dem Energie- und Zuckerstoffwechsel erfüllen
- Inhibine, die für die besonders gute Haltbarkeit des Honigs und seine lindernde Wirkung bei Infektionen sorgen
- Vitamine und wichtige Spurenelemente vervollständigen das wertvolle Sortiment der Inhaltsstoffe
Flüssiger und fester Honig
Bei der Ernte fließt der Honig klar und dickflüssig aus der Schleuder und so kommt er auch oft ins Glas. Die klarflüssige Beschaffenheit ist aber kein Dauerzustand. Über kurz oder lang wird Honig trüb und schließlich teigig fest. Der Traubenzucker, der in allen Honigsorten reichlich vorkommt, kristallisiert aus, der Honig „kandiert“.
Ob ein Honig rasch oder zögernd fest wird, hängt von der Sorte ab. Rapshonig und Löwenzahnhonig kandieren zügig, schon wenige Tage nach der Schleuderung. Der Robinienhonig (volkstümlich Akazienhonig), der Honig der Edelkastanie und die meisten Honigtauhonige (Waldhonig) lassen sich beim Kandieren viel Zeit.
Die Bildung von Traubenzuckerkristallen im Honig ist ein natürlicher Vorgang, der nichts mit einer Verfälschung zu tun hat. Oft wird vermutet, es handele sich dabei um zugesetzten handelsüblichen Zucker. Das trifft nicht zu. Kandieren ist ein natürlicher Vorgang, der die Qualität nicht beeinflußt. Ebenso harmlos sind weiße Schichten oder Flecken auf der Oberfläche und hinter dem Glas bei festgewordenem Honig. Diese „Blüten“ entstehen durch Lufteinlagerungen zwischen den Honigkristallen.
Erwärmt man kandierten Honig (möglichst nicht über 40° C), so wird er wieder weich und flüssig. Steht er dann wieder längere Zeit, geht er erneut in den kristallinen Zustand über. Honig wird in flüssiger und fester Form angeboten. Der feste auskristallisierte Honig ist der natürliche Endzustand.